Meine Geschichte spielt in einem großen dunkelblauen Schloss mit rosaroten Zwiebeltürmen, welches über den schneeweißen Wolken liegt. In den tausenden Räumen im Inneren meines Schlosses werden alle meine Träume aufbewahrt. In der hintersten Ecke des Schlosses befindet sich eine schwarze Tür und hinter dieser Tür ist mein Alptraum. In diesem Raum werden alle schrecklichen Alpträume aufgefangen, vernichtet und neue gute Träume werden hergestellt.
Wie das Ganze funktioniert ist seit Jahrhunderten ein großes Geheimnis. Wer dieses versucht zu entlarven wird mit einem Fluch belegt, der dazu führt, dass man sein Leben lang nur von schlechten Dingen träumt.
Vor meinem Schloss befindet sich ein gigantischer Regenbogen, der als Brücke zum Eingang dient. Wenn man diese Brücke betritt, wird man von allen Krankheiten, die es gibt, geheilt. Unter der Regenbogenbrücke fließt ein Burggraben, der bis in den Horizont reicht. und aus Zuckerwatte besteht.
Die Bewohner des Schlossen teilen sich in zwei Gruppen. Die eine Gruppe sind kleine süße weiße Hunde, die Regenbogen pupsen und die andere Gruppe sind Roboter. Sie haben eine Menschengestalt, aber sie haben keine richtige Haut. Ihre Hülle ist aus pinker süßer Zuckerwatte.
Oft üben die Hunde und die Roboter Kämpfe aus, weil es den Hunden wohl sehr gefällt, den Robotern einen riesigen Regenbogen ins Gesicht zu pupsen, was die Roboter sehr verärgert.
Ein kleines Robotermädchen namens Laia kämpfte eines Tages mal wieder gegen einen Hund mit einem Schwert aus Salzstein. Der Kampf artete so sehr aus, dass Laia sich selbst mit ihrem Salzschwert verletzte und ein Teil ihres Zuckerwattekörpers zu einer kleinen salzigen Masse wurde. Laia weinte bitterlich und war nicht mehr zu trösten. Der kleine weiße Hund hatte ein solch schlechtes Gewissen, dass er Laia an die Hand nahm, mit ihr nach draußen ging und mit ihr zusammen über die große Regenbogenbrücke lief. Laia spürte, wie ihr ganz warm wurde um ihr kleines Zuckerherz und der Salzklumpen wurde wieder zu einer wunderschönen rosafarbenen Zuckerwatteschicht.
Laia war sehr glücklich und auch der kleine weiße Hund freute sich so sehr, dass er ganz viele Regenbögen auspupste.
Es war an einem Samstag und draußen regnete es wie aus Kübeln. Ich ging durch mein Haus und überlegte, was ich machen könnte. Ich beschloss auf den Dachboden zu gehen um dort in den alten Sachen zu stöbern. Als erstes fiel mir eine alte große Truhe auf. Ich ging zu der Truhe und öffnete sie. Es waren lauter Bücher darin. Ich nahm ein paar Bücher heraus und dabei fiel mir eines hinter die Truhe. Mit viel Kraft schob ich die schwere Truhe zur Seite um das Buch hervor zu holen.
Aber was war das? Ich sah eine kleine Luke in der Wand und beschloss, die Truhe so weit weg zu schieben, dass ich die Luke öffnen konnte. Als ich sie endlich öffnen konnte, sah ich dahinter einen langen leuchtenden Tunnel. Meine neugier war so groß, dass ich durch den Tunnel durch ging. Als ich etliche Zeit gelaufen war, sah ich wieder eine Luke. Ich öffnete sie und was ich dann sah, verschlug mir den Atem.
Ich sah ein wunderschönes dunkelblaues Schloss mit rosaroten Zwiebeltürmen, was auf einer weißen Wolkenpracht stand. Ich beschloss zu dem Schloss zu gehen. Dabei musste ich über eine Brücke, die wie ein Regenbogen aussah. Ich betrat sie und fühlte mich in dem Moment so gut, mir wurde richtig warm ums Herz. Dann öffnete ich das große Schlosstor und stand in einer riesigen Halle.
Als ich eintrat hörte ich plötzlich eine hohe Stimme und drehte mich nach ihr um. Vor mir stand ein Wesen, dass zwar ausschaute wie ein Mensch, aber dort, wo wir Haut und Haare haben, hatte es eine rosa Zuckerwatteschicht. Ich erstarrte vor Schreck, aber das Wesen beruhigte mich. Es sagte: „Hallo, ich bin Laia, ein Robotermädchen. und wer bist du?“
„Lucy, ist mein Name.“, antwortete ich und fragte, „Wo bin ich hier?“ Laia freute sich. „Lucy, wie sind hier in deiner Traumstadt. Hier werden deine ganzen Träume aufbewahrt. Schau, hinter all diesen Türen sind deine verschiedenen Träume. Soll ich dich etwas herumführen?“
„Das wäre toll“, sagte ich. Wir gingen los und Laia öffnete zwischendurch ein paar Türen und wir schauten hinein. Das war sehr schön, denn es war wie in meinen schönsten Träumen. Als wir eine ganze Weile gelaufen waren, kamen wir an eine Tür, die ganz anders als die anderen aussah. Sie war groß und schwarz. Laia erzählte mir, dass dies der Raum für meine schlechten Träume sei.
Fortsetzung folgt.
(Lucy 8 Jahre)